Hallensituation in der Prignitz

Seit unserer Gründung beklagen wir uns über die Hallensituation in der Prignitz. Nun erreicht die Situation einen neuen Höhepunkt. Uns wurde vom Landkreis mitgeteilt, dass andere Vereine ohne Grundlage eines Spielplans jedes Wochenende die relevanten Hallen reserviert haben und wir trotz vorhandenem Spielplan keine Termine bestätigt bekommen, bis die anderen Vereine wissen, wann sie die Hallen wirklich nutzen möchten. Das haben wir zum Anlass genommen, um unseren Standpunkt zur Hallensituation in der Prignitz deutlich zu machen mit dem Ziel, dass der Landkreis endlich seiner Verantwortung nachkommt und hier faire Bedingungen schafft. Unser Schreiben an den Landkreis seht ihr im Folgenden:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
wir haben am 13.06. eine Anfrage für Hallenzeiten gestellt, die auf dem Spielplan des BBV (Brandenburgischer Basketball Verband) basiert. Daraufhin kam am 18.06. die Antwort, dass uns aktuell keiner der Termine reserviert werden kann, weil die Handballer jedes Wochenende sowohl die OSZ-Halle als auch die Rolandhalle ohne vorliegenden Spielplan auf Verdacht blockieren. Wir haben telefonisch bei der Mitarbeiterin des Landkreises nachgefragt, ob unser Verständnis der Mail so korrekt ist und dies wurde uns bestätigt.
Wir empfinden dieses Vorgehen als absolut unfair und dreist, sowohl vom betreffenden Handballverein als auch vom Landkreis, der diese diskriminierende Praxis so unterstützt.
Es kann nicht im Sinne der Fairness sein, dass man einfach jedes Wochenende ohne entsprechende Grundlage (offizieller Spielplan) blockt. Zumal hier nicht nur eine Halle geblockt wird, sondern direkt die beiden für uns relevanten Hallen. Wir haben einen gültigen Spielplan vorliegen und müssen trotzdem auf die Termine warten, die von den Handballern irgendwann „freigegeben“ werden. Mit der Konsequenz, dass wir beim BBV und den gegnerischen Teams Spielverlegungen anfragen müssen, die nach Ablauf der Fristen mit Strafgebühren belegt werden. Wir sprechen hier übrigens über 9 Spieltage verteilt auf 7 Monate, die uns nicht ermöglicht werden.
Generell ist die Hallensituation in der Prignitz eine Katastrophe für uns Basketballer. Es gibt in der Prignitz aktuell nur eine einzige Halle mit höhenverstellbaren Körben. Nach den Regularien des DBB (Deutscher Basketball Bund) werden Spiele im Spielbetrieb der Minis bis zur U14 nicht mit einer Standard-Korbhöhe von 3,05m gespielt, sondern entsprechend angepasst mit einer niedrigeren Korbhöhe. Dass es z.B. 7-jährige Mädchen und Jungen es nicht schaffen einen Basketball wiederholt in einen 3,05 Meter hohen Korb zu werfen, braucht man sicherlich niemandem erklären. Wir sind im Spielbetrieb (und im Grunde auch im Training) in diesen Altersklassen also im Grunde an die Rolandhalle gebunden.
Wir haben zwei mobile Korbanlagen, die wir gerne auch in anderen Hallen nutzen würden, aber es gibt nirgends eine vernünftige Abstellmöglichkeit für die Anlagen. Selbst ein Ballkorb oder ein abschließbarer Schrank für Bälle kann vom Landkreis nicht ermöglicht werden. Diese Themen sind dem Landkreis nicht neu, jedoch passiert nichts. Dass wir als „neuer“ Verein größtenteils in qualitativ unzureichenden Hallen trainieren müssen, ist das nächste Thema. Wir möchten uns an dieser Stelle sehr herzlich bei den Vereinen SSV Einheit Perleberg, SV Eiche 05 Weisen und FSV Veritas Wittenberge/Breese bedanken, die es uns ermöglichen von Frühling bis Herbst deren Hallenzeiten in OSZ- und Rolandhalle zu nutzen. Das hilft uns wirklich sehr, vielen Dank dafür!
Im Winter müssen wir dann unsere Trainingszeiten trotz steigender Mitgliederzahlen wieder massiv einkürzen. Zumal auch bekannt ist, dass manche Vereine Hallenzeiten blocken und nicht nutzen. Auch dieses Thema haben wir wiederholt beim Landkreis adressiert, jedoch versucht man sich hier der Verantwortung zu entziehen, was nicht korrekt ist. Die Situation mit den Hallen, die in der Verantwortung der Städte liegen, ist leider sehr ähnlich. Auch hier sind keine Fortschritte erkennbar, die unsere Situation verbessern.
Es kann nicht sein, dass man hier weiter die Augen und Ohren verschließt und hofft, dass sich diese Probleme von allein lösen. Basketball boomt in Deutschland. Die Nachfrage ist riesig und es liegt in der Verantwortung des Landkreises und der Städte die Rahmenbedingungen zu schaffen. Wir setzen uns gern an einen Tisch mit euch und diskutieren Lösungsansätze.
Zum Thema der diskriminierenden Hallenreservierung erwarten wir, dass unsere Termine alle verbindlich bestätigt werden, da die Blockung der Handballer auf keiner Grundlage beruht und wir im Gegensatz dazu, wie oben ausgeführt, einen gültigen Spielplan haben.“
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